Mobilität in Zeiten der Covid-19-Pandemie

Gerade in diesem Jahr, gezeichnet durch die Pandemie, veränderte sich das Mobilitätsverhalten stark. Die Continental Studie 2020 zeigt anhand von fünf Ländern – Deutschland, Frankreich, USA, China und Japan – wie sich die Einstellungen der Menschen zu verschiedenen Aspekten der Mobilität verändert haben.

Obwohl die Menschen im Zuge der Kontaktbeschränkungen weltweit weniger unterwegs sind, nutzt ein signifikanter Anteil das Auto häufiger als vor der Pandemie. Ein Trend der stark hervorsticht, ist der Individualverkehr. Mehr als die Hälfte aller Befragten in Deutschland, China und Japan hat die Nutzung von Bussen und Bahnen eingeschränkt, in den USA und Frankreich gilt dies für rund 40 Prozent. Continental Vorstandsmitglied Dr. Ariana Reinhart bestätigt, dass die Pandemie zu einer Verdichtung des Verkehrs in den fünf befragten Ländern führt. „Modernste Fahrzeuge mit vorausschauender Software an Bord sind jetzt ein wichtiger Teil der Lösung für das Mobilitätsbedürfnis der Menschen – Autos, die ihre Insassen sicher und effizient ans Ziel bringen.“ Neben dem eigenen Auto hat auch das Fahrrad im Zuge der Corona-Pandemie einen Schub erhalten.

Als Folge der globalen Verbreitung des Virus hat sich das tägliche Mobilitätsverhalten demnach weltweit stark verändert. Öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Bahnen und Fahrgemeinschaften werden dabei in Asien noch stärker gemieden als in Europa.

 

Doch was bedeutet diese Entwicklung für die Mobilität der Zukunft?

Hygiene und individuelle, nutzerorientierte Angebote sind die Herausforderungen für automatisierte Taxis und Massentransportmittel, Stichwort öffentlicher Verkehr. Dabei stellt sich die Frage, welche Infotainment-Funktionen in der IoT-Welt ohne Einschulung und spezifische Trainings genutzt werden können. Auch die Glaubwürdigkeit, ob die zukünftigen Hygienevorgaben bei der gesharten (geteilten) Nutzung von Transportsystemen eingehalten werden. Das Gebot der Stunde lautet: Usability – ganz nach dem Motto „Wir müssen die Technik humanisieren und nicht den Menschen technisieren“.

Meiner Meinung nach, wird es am Ende des Tages nicht nur die Form des motorischen Antriebs sein, die letztlich über den Erfolg eines Mobilitätsmodells entscheidet. Es ist viel mehr die Kunst der Nutzung des Modal Split – also die intelligente Verkehrsmittelwahl je nach individuellem Mobilitätsverhalten – die künftig als einzig verbliebenes Trendthema in Betracht zu ziehen ist. Der Schlüssel dafür ist die Informations- und Kommunikationstechnologie. Dabei ist nicht nur eine Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel essentiell.

Ich sehe damit nach wie vor die Verknüpfung von Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) mit den öffentlichen Verkehrsträgern als die Mobilität der Zukunft. Mit Sicherheit verändert sich das Fortbewegungsverhalten der Bevölkerung, ein Zusammenschluss aller Verkehrsmittel wird jedoch unabdingbar bleiben. So unterstützt die „extended car floating data“-Technologie (xFCD) in Zukunft den Fahrzeuglenker dabei, überaus effizient bzw. ressourcenschonend und unter Ausnutzung des optimalen Verkehrsweges sicher und entspannt an das Ziel zu gelangen. Wie jedoch bereits erwähnt, werden sich auch die Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel dem Wandel, hervorgerufen durch die Pandemie, stellen müssen.

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